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Trinkgeld auf Safari

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Eines der am heftigsten diskutierten Themen auf Reisen weltweit, und auch in Afrika, ist das sensible Thema Trinkgeld.

Inhaltsverzeichnis

Gibt es Richtlinien? Wieviel Trinkgeld bekommt ein Safari Guide in Botswana? Wieviel bekommen Kellner:innen in Südafrika? Wer bekommt mehr und wer bekommt weniger? Wer bekommt es persönlich und wer bekommt es über eine Sammelkasse?

Diese Fragen scheinen sich auch schon sehr erfahrene Reisende jedes Mal wieder auf ein Neues zu fragen. Grundsätzlich gilt: Ich gebe so viel Trinkgeld, wie ich die jeweilige Leistung wertschätze und dabei gibt es kein Falsch und kein Richtig.

 

Trinkgeld für Safari Guides in Botswana, Namibia und Südafrika

Als Faustregel sollten pro Person und Tag das Trinkgeld für den Safari Guide (also meistens zwei Aktivitäten) mit 10,- USD kalkuliert werden. Diese werden in der Regel auch direkt dem Guide bei der Verabschiedung gegeben. Manche Camps stellen dafür auch extra Briefumschläge zur Verfügung.

Unterscheidung zwischen Tracker und Guide

Teilweise gibt es bei unterschiedlichen Lodge Betreibern (beispielsweise bei Kwando und AndBeyond in Botswana) noch das Prinzip von Guide und Tracker. Der Tracker sitzt vorne auf einem extra Sitz auf der Motorhaube und liest Spuren, damit er/sie den Guide unterstützen kann. Oftmals sind diese Guides in der Ausbildung und sammeln Trainingsstunden. Diese Assistenz-Guides werden in der Regel mit 5,- USD pro Gast und Tag bedacht.

Mythos des Extra-Trinkgeldes

Eine Zeitlang existierte der Mythos, dass Guides auf Safari für ein Extra-Trinkgeld erst die Löwen, Leoparden oder Nashörner findet. Das ist nach unserer Erfahrung völliger Quatsch und kreiert zusätzlich ein sehr schlechtes Bild der Arbeitsmoral und Professionalität lange ausgebildeter Guides.

Kleine Bemerkung am Rande: Häufig kommt die Frage auf, ob auch Piloten z.B. bei Flugsafaris in Botswana oder Namibia Trinkgeld bekommen sollten. Dem ist im Regelfall nicht so. Aber auch hier gilt: Wer gerne möchte, darf natürlich.

 

Trinkgeld für Lodge-Mitarbeiter

Für Service, Housekeeping und weitere Abteilungen sind pro Gast und Tag 5,- USD üblich. Das Trinkgeld wird entweder dem Manager gegeben oder in eine Trinkgeld-Box geworfen. Häufig ist diese im Empfangsbereich zu finden. Wenn einzelne Mitarbeiter:innen sich besonders Mühe geben und dies honoriert werden soll, ist das natürlich auch immer individuell möglich. Nicht selten steigert das die Motivation der Angestellten noch einmal etwas mehr.

Trinkgeld Lodgemitarbeiter

Unser Tipp:

Sehr wichtig ist dabei zu wissen, dass jeder Gast unterschiedliche Ansprüche hat an Service und Guide. Das bedeutet natürlich auch, dass Trinkgeld immer angepasst werden kann und nicht als Zwang ausgelegt werden sollte.

 

Trinkgelder bei Gruppenreisen

Bei Gruppensafaris ist eine Unterscheidung zu treffen, um was für eine Art von Guide es sich handelt und ob dieser tatsächlich auch ausser Fahrleistungen andere Services anbietet. Somit sind Guides bei Gruppenreisen beispielsweise in Südafrika in Reisebussen mehr Fahrer als Guide. Meistens werden diese nur mit einem kleinen Trinkgeld entlohnt.

Für Guides in Botswana oder Namibia, die sich neben dem Fahren auch um das Wohl der Reisenden kümmern und Aktivitäten unternehmen wie Pirschfahrten oder Stadt Touren, werden pro Gast und Tag ca. 10,- USD kalkuliert (auch hier wieder je nach Zufriedenheit und Leistung).

Helfer im Hintergrund

Oftmals sind, speziell in Botswana, bei Touren mit Expeditions Charakter einige Helfer dabei, die im Hintergrund teilweise wahre Wunder bewirken und einen Knochenjob leisten. Für die Crew sollten pro Gast und Übernachtung 5,- bis 10,- USD kalkuliert werden.

Boot auf Malawisee

 

Trinkgeld im Restaurant

Viele  Service-Angestellte bekommen in den Restaurants in der Regel einen Grundlohn (meist Mindestlohn). Dennoch leben sie zu einem großen Teil vom Trinkgeld. Somit hat sich ein Prozentsatz von 10% der Rechnung mittlerweile durchgesetzt, was jedoch speziell bei tollem Service schnell überschritten wird. Im südlichen Afrika ist Südafrika mittlerweile Vorreiter geworden in der Ausbildung von Angestellten in der Gastronomie. Somit finden sich im gesamten südlichen Afrika überall Südafrikaner:innen im Service und in der Küche von namhaften Hotels und Lodges, was dem Standard des Services sehr zugute kommt.

Trinkgeld auf Safari, Botswana

 

Warum immer mit Geld honorieren?

Ich selbst packe meistens meine Tasche für eine Safari mit 50% alten Klamotten, die ich am Ende einer jeden Tour dort lasse. Meist gibt es bei den Lodges Nachtwächter, die während der Dunkelheit nach Tieren ausschau halten oder Gäste am Abend nach dem Essen zum Zelt oder Chalet begleiten. Neben Trinkgeld ist die Freude immer besonders groß, wenn hier ein paar Klamotten überlassen werden (speziell warme, da die Sicherheitsmitarbeiter meist die gesamte Nacht arbeiten).

Klamotten und Schuhe als Trinkgeld auf Safari

Auch in ungewöhnlichen wirtschaftlichen Situationen, wie vor einigen Jahren bei der Hyperinflation in Simbabwe, können Klamotten oder alte Schuhe als Trinkgeld auf Safari sehr viel besser weiterhelfen. Oftmals deutlich besser als lokale Währungen.

 

Lokale Währung, USD oder Euro?

Als Grundsatz gilt in allen Ländern des südlichen Afrika, dass USD als Trinkgeld auf Safaris gerne gesehen werden. Jedoch ist der Wert der lokalen Währung in Südafrika, Namibia und Botswana nicht zu unterschätzen, da hier kein Verlust durch Währungsumtausch entsteht. Außerdem kann man meist USD nicht als tägliches Zahlungsmittel, beispielsweise in Supermärkten, nutzen.

 

Genügend Bargeld einplanen

Wir empfehlen grundsätzlich, egal für welche Währung sich entschieden wird, genügend Bargeld für die Reise dabei zu haben. Am besten überschlägt man grob, was an Trinkgelder auf der Safari zusammen kommen könnte, inklusive ein kleiner Puffer.

 

Fazit

Die Höhe der Trinkgelder sollten sich auf Safarireisen immer an der tatsächlichen Leistung und Motivation der Bediensteten orientieren. Als grobe Orientierung findet ihr hier nochmal übersichtlich unsere Empfehlungen:

  • Safari Guide: 10 USD pro Gast und Tag
  • Tracker: 5 USD pro Gast und Tag
  • Lodge Mitarbeiter: 5 USD pro Gast und Nacht
  • Fahrer Gruppensafari: ca. 5 USD (ohne Game Drives), 10 USD (mit Game Drives) pro Gast und Tag
  • Helfer bei Touren/Expedition: 5 USD pro Gast und Nacht
  • Service Mitarbeiter Resaurant: 10% von Rechnung
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Jochen Küpfer - Safari Experte
Jochen Küpfer - Safari Experte

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