Tansania oder Namibia: Safari-Reiseziele im Vergleich

Giraffen an der Salzpfanne

Sie stehen vor der Entscheidung: Safari in Namibia oder Tansania? Beide Länder bieten beeindruckende Naturerlebnisse, doch sie unterscheiden sich in Klima, Safari-Stil, Tierwelt und Reisecharakter. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede, um Ihnen die Wahl zu erleichtern. 

Überblick

Wann ist die beste Reisezeit?

Namibia und Tansania sind beide ganzjährig bereisbar, dennoch gibt es Unterschiede, was die ideale Reisezeit für eine Safari betrifft.

 

Namibia: Die Trockenzeit von April/Mai bis Oktober/November ist die einfachste Zeit für Tierbeobachtungen, da sich die Tiere an den Wasserstellen sammeln und die Vegetation fortschreitend immer weniger dicht ist. Das Klima ist angenehm trocken und tagsüber warm.  
Falls die Regenzeit im Zeitraum der Monate November/Dezember bis März stattfindet, freuen sich Menschen und Tiere, wird die Landschaft herrlich grün und Tierbeobachtungen gegebenenfalls etwas schwieriger.

 

Tansania: Die Hauptsaison liegt zwischen Juni/Juli und Oktober, wenn die Große Tierwanderung in der Serengeti auf dem Höhepunkt ist. Die Temperaturen sind angenehm, und Regen ist selten. Eine weitere gute Reisezeit ist von Dezember bis Februar, insbesondere wenn die Pflanzenfresser im Süden der Serengeti viele Jungtiere haben.  
Regenzeiten sind März/April bis Mai („große Regenzeit“) und teilweise der November („kleine Regenzeit“). 

Wie lange dauert im Schnitt eine Reise?

Namibia: Aufgrund der großen Entfernungen und der Vielfalt an Landschaften und Nationalparks dauert eine klassische Namibia-Rundreise auf dem Landweg meist 13 bis 18 Tage. Die Etappen sind länger, vor allem bei Selbstfahrerreisen, die durch eine vergleichsweise gute Infrastruktur und durch die meist trockenen Straßen und Pisten in der Regel unproblematisch und damit sehr beliebt sind.  
Deutlich weniger Mindestreisezeit benötigt man auf einer Flugsafari, die man bereits mit etwa einer Woche im Land sehr schön und umfangreich planen kann.

 

Tansania: Safaris sind hier kompakter, da sich viele klassische Safari-Highlights im Norden des Landes befinden. Eine klassische Safari inklusive Ngorongoro Krater, Serengeti Nationalpark und Tarangire Nationalpark dauert 7 bis 10 Tage und kann mit privatem Guide oder in einer kleinen Gruppe, bzw. als Flugsafari gestaltet werden. 


Oft wird die Reise mit einem Badeaufenthalt auf Sansibar kombiniert und auf 10 bis 14 (oder mehr) Tage verlängert. 

Wie unterscheiden sich die wichtigsten Reisearten?

Namibia: Namibia ist ein Paradies für Selbstfahrer. Die Infrastruktur ist sehr gut, die Straßen größtenteils gut befahrbar und die Sicherheitslage stabil. Alternativ bieten sich geführte Privatreisen oder Gruppenreisen an. Flugsafaris sind aufgrund der Weitläufigkeit eine Option für gehobene Ansprüche.

 

Tansania: Hier dominieren geführte Privatreisen mit Fahrer-Guide. Diese Form ermöglicht tiefgehende Erklärungen und Einblicke sowie stressfreies Reisen. Flugsafaris sind besonders bei Luxusreisenden beliebt, da sie Zugang zu entlegenen Gebieten wie dem Selous- oder Ruaha-Nationalpark bieten. 

Welche Highlights und Erlebnisse stehen für das jeweilige Land?

Namibia: 

  • Etosha Nationalpark: Eine der besten Regionen für Tierbeobachtung im südlichen Afrika, besonders an den zahlreichen Wasserlöchern. 
  • Sossusvlei: Die berühmten roten Sanddünen der Namib-Wüste bieten spektakuläre Fotomotive. 
  • Damaraland: Heimat der Wüstenelefanten, prähistorische Felsgravuren und große Weite. 
  • Skeleton Coast: Wild, abgeschieden und faszinierend mit Schiffswracks und Robbenkolonien.

 

Tansania: 

  • Serengeti: Schauplatz der weltberühmten Großen Tierwanderung mit Gnus, Zebras und Raubkatzen. 
  • Ngorongoro Krater: Eine der tierreichsten Regionen Afrikas in einer einmaligen Kulisse. 
  • Tarangire Nationalpark: Bekannt für riesige Elefantenherden und eindrucksvolle Baobab-Bäume. 
  • Sansibar: Exotische Insel mit Gewürzen, Traumstränden und historischer Altstadt. 
Löwe auf einem Baumstamm

Mit welchem Touristenaufkommen ist zu rechnen?

Namibia: Namibia zählt zu den am wenigsten dicht besiedelten Ländern der Welt. Auch touristisch ist es landesweit betrachtet nach wie vor noch eher ruhig. Wer Ruhe, Einsamkeit und Ursprünglichkeit sucht, findet in Namibia seine Traumorte. Die berühmtesten touristischen Highlights des Landes, wie z.B. der Etosha Nationalpark und das Sossusvlei sind aber in der Hauptsaison durchaus sehr gut besucht und keinesfalls „Geheimtipps“. 

 

Tansania: Tansania ist eines der beliebtesten Safari-Ziele Afrikas. In der Hauptsaison kann es in bestimmten Parks wie der Serengeti oder im Ngorongoro-Krater voller werden. Andere Landesteile bieten aber nach wie vor echte Geheimtipps und die Möglichkeit zu sehr ursprünglichen und exklusiven Safari-Urlauben in Schutzgebieten mit sehr wenigen Reisenden und einer faszinierenden Tierwelt.  

Selbstfahrer auf Schotterpiste in Namibia mit Oryx Antilope

Sehe ich auf einer Safari in Tansania mehr Tiere als in Namibia?

Tansania bietet eine spektakuläre Tierdichte und eine unglaubliche Artenvielfalt. Die Chancen, die „Big Five“ (Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn, Büffel) zu sehen, sind hoch. Besonders die Große Tierwanderung ist ein einmaliges Schauspiel bei dem riesige Zebra- und Gnuherden und auf ihrer Spur viele Raubtiere zu bestaunen sind.

 

Namibia überzeugt mit gut zugänglichen Wildtierbeobachtungen in sehr spannenden Safarigebieten, besonders im Etosha Nationalpark, im Damaraland und in der Zambezi Region (ehemals Caprivi Streifen). Der Etosha ist die Heimat einer großen Zahl von Elefanten, Löwen, Leoparden und Nashörnern. Der fünfte Vertreter der „Big Five“, der Büffel, kann vor allem in den Nationalparks im wasserreichen Caprivi Streifen bewundert werden.  

Elefanten in üppigem Grün

Welche Zielgruppen spricht Tansania im Vergleich zu Namibia an?

Namibia: 

  • Selbstfahrer und Individualisten 
  • Fotografen und Naturliebhaber 
  • Reisende mit Abenteuerlust 
  • Outdoor-Enthusiasten und Wanderer 
  • Familien mit Jugendlichen

 

Tansania: 

  • Safari- und Tierliebhaber 
  • Hochzeitsreisende 
  • Erstbesucher Afrikas mit Fokus auf Tierwelt 
  • Luxusreisende und Wellness-Gäste 
Elefanten und Gruppe in Namibia

Wie unterscheidet sich der Reisepreis?

Namibia: Selbstfahrerreisen bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Unterkünfte reichen von charmanten Gästehäusern und Gästefarmen bis zu luxuriösen Safari-Camps und Lodges. Das Preisniveau ist insgesamt etwas niedriger als in Ostafrika, was teilweise durch die Reiseform der „Selbstfahrerreise“ bedingt ist. Parkgebühren und Tourismusabgaben sind vergleichsweise moderat.

 

Tansania: Tansania ist tendenziell etwas kostenintensiver. Die Preise für Unterkünfte, Fahrzeuge mit Guide, sowie Parkgebühren (v. a. Ngorongoro & Serengeti) ergeben zusammen ein höheres Preisniveau im „Einstiegsreisesegment“ als Namibia. Flugsafaris bewegen sich im Premiumsegment. Im Falle von Luxusreisen sind die Preisniveaus der beiden Destinationen (und auch vieler anderer Destinationen) ähnlich. 

Welche Kombinationsmöglichkeiten gibt es?

Namibia: Gut kombinierbar mit Botswana und Südafrika. Auch eine Verlängerung nach Simbabwe (z. B. Victoriafälle) ist sehr gut planbar.

 

Tansania: Die Kombination mit Sansibar ist nahezu klassisch. Auch Kombinationen mit Kenia (Masai Mara), Ruanda (Gorillas) oder Uganda sind beliebt. 

Hängematte am Strand in Sansibar

Fazit

Namibia und Tansania bieten beide einmalige Safarierlebnisse, aber in unterschiedlichen Ausprägungen. Namibia punktet mit atemberaubenden Landschaften, Wildnis, tollen Safari-Gebieten und der Chance auf unproblematische Abenteuer für Individualisten. Tansania bietet eine riesige Zahl intensiver Tierbeobachtungen, unglaubliche Tiermassen und klassischen Safari-Routen, die hervorragend mit einem Strandurlaub kombiniert werden können. 

 

Namibia ist ideal für Entdecker, Selbstfahrer und Naturfotografen. 

 

Tansania ist perfekt für Tierliebhaber, Romantiker und Luxusreisende. 

 

Alle Infos im Überblick

  • Beste Reisezeit

    Namibia
    Mai – Oktober
    Tansania
    Juni – Oktober / Dezember – Februar

  • Reisedauer

    Namibia
    14-18 Tage
    Tansania
    8-12 Tage

  • Reisearten

    Namibia
    Selbstfahrer / Geführt /Flugsafari
    Tansania
    Geführt / Flugsafari

  • Highlights

    Namibia
    Etosha, Sossusvlei, Damaraland
    Tansania
    Serengeti, Ngorongoro, Sansibar

  • Tierdichte

    Namibia
    Gut, aber geringer als in Tansania
    Tansania
    Sehr hoch

  • Preisniveau

    Namibia
    Mittel
    Tansania
    Mittel bis hoch

  • Tourismuslevel

    Namibia
    Ruhig & weitläufig
    Tansania
    Beliebter & belebter

  • Zielgruppen

    Namibia
    Individualisten, Selbstfahrer
    Tansania
    Tierliebhaber, Luxusreisende

Sie haben Interesse an einer Safari?
Wir stellen Ihnen gerne eine Reise, ganz individuell nach Ihren Bedürfnissen, zusammen

Rufen Sie uns unverbindlich an. Wir beraten immer kostenlos nach Ihren individuellen Wünschen.
Jochen Küpfer - Safari Experte
Jochen Küpfer - Safari Experte

Sie haben Fragen? Wir beraten gerne kostenlos.