Chobe Nationalpark: Herz des KAZA Projektes

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Einer der wohl größten Irrtümer wenn es um Nationalparks und Botswana geht, ist wohl die Annahme, dass der Chobe Nationalpark sich auf den ca. 50 km langen Abschnitt entlang des Chobe Fluss bis nach Ngoma Bridge beschränkt. Das ist nicht der Fall. Der Park breitet sich insgesamt auf 10.566 km² aus, wovon die sogenannte Chobe River front bei Kasane lediglich 1.200 km² ausmachen.

Inhaltsverzeichnis

Durch die unterschiedlichen Vegetationszonen und landschaftlichen Zusammensetzungen ist die Tierwelt sehr vielfältig. Auch jahreszeitenabhängig sind die Tiere (Hauptsächlich Elefanten und Zebras) auf Wanderschaft in andere Teile des Parks – teilweise auch Park und Länder übergreifend. Der Chobe Nationalpark ist ein zentraler Teil des KAZA Projekts (Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area) im Fünf Länder Eck Botswana, Simbabwe, Sambia, Angola und Namibia. Durch Die zentrale Lage zwischen den drei Flusssystemen des Okavango, Linyanti/Chobe und Sambesi ist der Park ein regelrechter Knotenpunkt und Spielplatz der Elefanten

Elefanten durschschwimmen den Chobe Fluss

Entwicklung Charakteristika des ersten Nationalparks in Botswana

Der Park am Chobe Fluss (daher auch der Name) wurde nach Botswanas Unabhängigkeit im Jahre 1967 als erster Nationalpark in Botswana gegründet und später in Ausbauschritten richtung Süden erweitert. Der Fluss bildet im Norden die Grenze des Parks zu Namibia, allerdings gibt es dort, wie im gesamten Teil des Parks keine Zäune – es ist eine grüne Grenze. Dies ist für die Wanderung der Tiere, insbesondere der Elefanten und Zebras, wichtig.

Heutzutage ist der Park speziell wegen der vielen Elefantenherden bekannt und in gewisser Weise Schmelztiegel der Diskussion über Zivilisation vs. Tierschutz und Jagd. Man sagt, dass es über 100.000 Elefanten im Bereich des Chobe Nationalparks gibt. Da sie ungehindert durch das KAZA Projekt auch in andere Länder wandern können, ist eine genaue Zählung schwierig. Zudem bevorzugen die Elefanten den botswanischen Boden, da dieser weniger von Wilderei geprägt ist und die Jagd erst seit 2021 wieder aufgenommen wurde. Ansonsten lieben die Dickhäuter die Mopane-Bäume am Fluss. So sehr, dass von den Bäumen nicht viel übrig bleibt, sondern diese kahlköpfig auf Elefantenhöhe ab gefressen werden.

Der nördliche Teil des Nationalpark ist sehr beliebt bei Touristen, weil dieser einfach mit dem Auto oder Flugzeug erreichbar ist. Bedauerlicherweise ist er dadurch sehr touristisch bevölkert und es kann passieren, dass bei einer Löwenfamilie plötzlich 10 Safariautos stehen.

Einiges weniger stark besucht ist die für Touristen zugängliche Savuti Region weiter im zentralen Teil des Parks. Diese ist im Vergleich zu Kasane nicht als Tagesausflug von größeren Gruppen, welche von den Viktoria Wasserfällen kommen erreichbar. Hier gibt es lediglich einen Campingplatz und eine Hand voll Lodgen. Die Landschaft ist geprägt von der typischen Kalahari Dornbuschsavanne. Die Erreichbarkeit per Fahrzeug von Norden und von Süden setzt einen 4×4 voraus, da es eine sehr tiefsandige Anfahrt bis Savuti ist. Die meisten Touristen setzen daher für Savuti auf ein Propellerflugzeug. Savuti mit dem gleichnamigen Kanal, welcher bei Überflutung der Linyanti Region Wasser führt (unregelmäßig), ist eine regelrechte Oase.

Während der Trockenzeit gibt es hier Wasserlöcher, die große Elefantenherden nutzen. Aber auch Gnus, Zebras, und Büffel halten sich hier auf, was Savuti den Ruf eingebracht hat Heimat sehr großer Löwenrudel zu sein, die auch vor Elefanten kein Halt machen. Wir persönlich hatten hier jedes Mal Glück mit den, die sich hier häufig aufhalten.

Wildhund Savuti Region

Anreise nach Kasane

Die Chobe River Front und damit meist gleichgesetzt das Touristische Drehkreuz um Kasane sind aus mehreren Richtungen erreichbar:   

Per Flugzeug:

Es gibt tägliche Verbindungsflüge von Johannesburg nach Kasane (Stand 08/21) mit South African Airlink. Alternativ Gibt es auch Flüge nach Victoria Falls in Simbabwe und Livingstone in Sambia. Beide Flughäfen können nach einem Besuch an den Viktoria Wasserfällen per Straßentransfer erreicht werden.

Ein Großteil der Reisenden in Botswana entdecken die entlegensten Ecken auf einer Flugsafari. Die Lodges in der Region um Kasane werden aus dem Okavango Delta, der Linyanti Region und weiteren Safaridestinationen in Botswana mit Propeller Chartermaschinen angeflogen.

Von den Victoria Wasserfällen:

Wer vor dem Besuch in Botswana noch einen Abstecher an den Viktoria Wasserfällen einplant, nimmt sich am besten einen Transfer bis nach Kasane. Die knapp 100km führen parallel zum Sambezi Fluss durch den Sambesi Nationalpark in Simbabwe (Tiersichtungen möglich). Die Grenze (Kazungula) liegt nicht weit entfernt von Kasane. Wer einen Transfer bucht, wird hier an der Grenze an einen Fahrer auf Botswana Seite übergeben, da der Aufwand ein Fahrzeug über die Grenze zu bringen relativ hoch ist.

Km: 100

Zeit: ca. 2h (je nach Aufkommen an der Grenze)

Unser Tipp:

Das Fahrzeug erst in Kasane übernehmen, da Grenzübertritte mit Fahrzeugen nach/aus Simbabwe sehr aufwändig sind.

Aus Südafrika:

Vor Allem Selbstfahrer nutzen die oft etwas günstigeren Mietpreise in Johannesburg, um dann nach Norden zu fahren und Botswana zu erkunden. Von Johannesburg bis zur Grenze geht es zunächst auf der Mautstraße N1 bis Bela Bela und weiter über die R33 nach Groblersburg. Die Distanz bis zur Grenze beträgt 430 km und eine Übernachtung kurz vor oder hinter der Grenze ist empfehlenswert. Nach der Grenze führt die Straße nach Palapye und weiter über die A1, A3 und A33 nach Kasane. Diese Etappe ab der Grenze sind weitere 760 km (auf Teerstraßen, welche ggf. auch Schlaglöcher aufweisen). 

Km: 1.200

Zeit: Min 2 Fahrtage (empfehlenswert sind drei Tage)

Versorgung unterwegs: Johannesburg, Bela-Bela-Palapye, Francistown, Nata

Unser Tipp:

Wer eine weitere Übernachtung in Nata plant, kann auch ab Pandamatenga Die Hunter’s Road entlang der Grenze zu Simbabwe fahren, welche etwas abenteuerlicher ist und unbefestigt.

Aus Namibia über den Caprivi Streifen:

Einige Touren führen von Namibia über den Caprivi Zipfel nach Botswana, um hier nochmal eine schöne Ergänzung im landschaftlichen Sinne zum doch vorwiegend trockenen Namibia zu finden. Von Katima Mulilo geht es über den Grenzübergang Ngoma Bride, welcher keine große Herausforderung darstellt. Von hier aus gibt es bereits einen Eingang in den Park entlang des Chobe Fluss, oder eine Hauptverkehrsroute (A33) nach Kasane.

Km: 140 (ab Katima Mulilo)

Zeit: ca. 2h (je nach Grenzaufkommen) / durch den Park 4h (je nach Tiersichtungen)

Letzte Versorgungsmöglichkeit: Katima Mulilo, Kasane

Hunters Road

Anreise in den zentralen Chobe/Savuti Region

Per Flugzeug:

Da Savuti bekannt ist für seine tiefsandigen Böden reist ein Großteil der Touristen per Buschflieger an. Dies ist je nach Verlauf aus allen Teilen Botswanas möglich. Je nach Lage der vorherigen Lodge (meist Okavango Delta oder direkt von Maun) betragen die Flugzeiten ca. 25 – 45 Minuten nach Savuti. Von Kasane aus beträgt die Flugzeit gute 90 Minuten, wobei Flugzeiten grundsätzlich von der Anzahl der Zwischenstopps abhängig sind.

Von Kasane:

Zwischen Ngoma Bridge und Savuti gibt es keine Unterkünfte und die Etappe ist somit quasi vorgeschrieben. 

Zunächst ist die Piste noch ein stück weit asphaltiert, bevor diese dann in eine Schotter und später Tiefsand Piste über geht. Die Psiten rund um Savuti sind diejenigen, auf denen sich wahrscheinlich die meisten Selbstfahrer mit ihren 4×4 (zwingend notwendig) fest fahren. 

Wichtig zu wissen ist, dass in Kasane die letzte Versorgungsmöglichkeit ist für den gesamten Abschnitt bis nach Maun – wer also eine Woche Safari hier plant, muss autark unterwegs sein und genug Verpflegung und Sprit mitnehmen. Zusätzliche Benzinkanister wie viele in einem Schwung von Unsicherheit horten ist bei einem mit Doppeltank ausgestatteten Fahrzeug nicht notwendig (natürlich immer abhängig von der Anzahl an Tagen, die man/frau sich dort aufhält).

Km: 160

Zeit: ca. 6h (abhängig vom Pistenzustand)

Versorgungsmöglichkeit: Kasane

Unser Tipp:

Die Letzte Übernachtung in der Thobolo’s Bush Lodge verkürzt die Zeit erheblich bis Savuti (Letzte Lodge vor Savuti)

Von Maun:

Von Süden (Maun) aus führt zunächst eine Schotterstraße Richtung Khwai, welche irgendwann zu einer einspurigen Piste wird. Hinter der kleinen Siedlung Khwai gabelt sich die Piste.

Km: 230

Zeit: ca. 6-8h (je nach Pistenverhältnissen)

Letzte Versorgungsmöglichkeit: Maun

Unser Tipp:

  • In der Trockenzeit lohnt sich die Piste durch die Mababe Depression (rechts halten). Hier hat man einen weiten Blick auf den saisonalen See. Hier sind oft Elefanten oder die eine oder andere Raubkatze zu sehen.
  • Moremi und Khwai liegen auf dem Weg nach Savuti – zwei der besten Safariregionen für Selbstfahrer in Botswana!

Die beste Reisezeit für den Chobe Nationalpark

Die Chobe River Front wie auch die Savuti Region sind während der Trockenzeit (April/Mai – Anfang November) am besten zu bereisen. Die Pisten sollten dann soweit trocken sein, dass ein Durchkommen gewährleistet ist per Fahrzeug. Beide Regionen leben von Wasservorkommen, wenn während andere Gebiete bereits ausgetrocknet sind. 

Während der Regenzeit halten sich am Chobe Fluss nur wenige Tiere auf und die klassischen Bilder von riesigen Elefantenherden sind unwahrscheinlich. 

Unser Tipp:

Savuti ist auch in der Regenzeit reizvoll, da die Mbabe Depression sehr nahrhaftes Grün produziert und viele Zebras und Elefanten sich hier den Bauch voll schlagen.

Wildhund und Hyäne

 

Was sollte bei der Reise in den Chobe Nationalpark beachtet werden?

Für den nördlichen Teil kann man den Parkeintritt am Gate direkt kaufen für einzelne Tage. Für Savuti ist das nicht möglich. Hier wird der Eintritt vorab gebucht mit der Übernachtung in Savuti. Gäste auf einer Flugsafari betrifft dies nicht – hier kümmert sich die Lodge um alle Formalitäten.

Selbstfahrer sollten den Reifendruck auf den sandpisten etwas reduzieren auf ca. 1 Bar und sich vorher mit der Funktionsweise der Low Range Untersetzung vertraut machen. 

Wirklich wichtig zu wissen, wenn Ihr in die Savuti Region möchtet ist, dass jegliche Versorgung in Kasane stattfinden muss, da unterwegs keine Tankstellen (bis Maun) oder verlässliche Einkaufsmöglichkeiten existieren.

Unser Tipp

Wer im Park übernachten möchte, sollte sich frühzeitig um Unterkunft und Parkeintritt kümmern, da dies in Savuti sonst nicht möglich ist.

Öffnungszeiten und grundlegende Parkregeln

Wie in allen staatlichen Nationalparks in Afrika gibt es auch im Chobe Nationalpark Gate Öffnungszeiten, an die man sich zu halten hat:

April – September

06:00 – 18:30 Uhr

Oktober – März

05:30 – 19:00 Uhr

Die wichtigsten Regeln (die vollständigen Regeln sind beim Eintritt in den Park zu bekommen):

 

  • Ausschließlich an gekennzeichneten Plätzen darf das Auto verlassen werden (trotzdem vorher die Umgebung checken)
  • Wer nach den Gate Öffnungszeiten ankommt muss mit einer Geldbuße rechnen
  • Die Wege dürfen nicht verlassen werden
  • Tiere haben immer das Vorrecht und dürfen nicht bedrängt werden
  • Schusswaffen sind nicht erlaubt im Nationalpark

Welche Tierarten gibte es im Park?

Die Chobe River Front ist geprägt von:

  • Elefanten
  • Elefanten
  • Elefanten
  • Büffel
  • Giraffen
  • Flusspferde
  • Zebras
  • Gnus
  • Löwen
  • Hyenen (Tüpfel)
  • Kudu Antilopen
  • Rappenantilope
  • Krokodile

 

Die Savuti Region ist bekannt für:

  • Elefanten
  • Löwen
  • Leoparden
  • Wildhunde
  • Pferdantilope
  • Rappenantilope
  • Gnus
  • Honigdachs

Auf Safari an der Chobe River Front

Wer in den heutigen Zeiten nach Botswana reist und auf Safaritour gehen möchte, der kommt um die Chobe River Front bei Kasane kaum herum – das sollte mittlerweile klar geworden sein. Die große Besonderheit ist hier, dass der Park nicht nur an Land, sondern auch per Boot auf dem Fluss erkundet werden kann. Dadurch ergibt sich ein völlig anderen Blick auf die Tiere und Landschaft.

Im nördlichen Park Abschnitt gibt es im Grunde genommen zwei Möglichkeiten den Park zu entdecken:

Die klassische Schleife:

Hier fährt man durch das Sidudu Gate in den Park und zunächst weiter entfernt vom Fluss. Die meisten fahren bis zum Ihaha Camping Platz und nehmen von dort aus dann die “River Road” zurück. Wenn das Aufkommen an Fahrzeugen sehr hoch ist, wird diese Route ohnehin als Einbahnstraßen Schleife deklariert. Teilweise (uns ist kein Fall bei Selbstfahrern bekannt) werden gesonderte Permits in regulierter Anzahl ausgestellt, um direkt am Fluss fahren zu dürfen – hier halten sich die meisten Tiere auf und entsprechend stark frequentiert kann es in der Hochsaison sein.

Unser Routentipp für den nördlichen Chobe Nationalpark:

Das Ngoma Gate ist weit weniger stark frequentiert und die gesamte westliche Seite des Parks sehr viel ruhiger (aber nicht weniger Tierreich). Wenn Ihr euch genug Zeit nehmt und die eine oder andere Schleife mit einbaut, dauert die Safari hier gute 4 Stunden und Ihr haltet euch automatisch aus dem Gedränge raus.

Ein Klassiker in der Region ist eine Bootssafari. Diese werden meist am Nachmittag angeboten und das Highlight sind neben den Krokodilen, Flusspferden und Büffeln die großen Elefantenherden, die am Nachmittag zum trinken ans Wasser kommen und teilweise sogar durch den Fluss tauchen/schwimmen und den Rüssel als Schnorchel verwenden. Die Sonnenuntergänge sind speziell in der Trockenzeit (viel Staub in der Luft) besonders beeindruckend.

Auf Safari in der Savuti Region

Savuti bietet ein manchmal verwirrendes Netzwerk an Pisten und Wasserlöcher. 

Wenn es noch etwas grün ist im April und Mai lohnt sich ein Abstecher zum Savuti Marsh. Hier grasen viele Antilopen und Raubkatzen bedienen sich hier am reichhaltigen Buffet. Ansonsten lohnt es sich, einfach eine Weile an den Wasserlöchern aus zu harren und zu warten, wer sich zum Erfrischen blicken lässt. 

Eine Besonderheit für Botswana, welches als sehr flaches Land bekannt ist, sind die Savuti Hills, welche auf kurzen Wandertrails erkundet werden können. Hier existieren noch zahlreiche Buschmann Malereien. Außerdem sind diese Hügel Heimat einiger Leoparden, die sich hier gut verstecken können und somit aus der Schusslinie der starken Löwenrudel sind.

Sicher ist, dass in Savuti wie in vielen anderen Regionen gilt: weniger ist oft mehr… sinnlose Kilometer fahren im Tiefsand bringt nicht automatisch mehr Tierbeobachtungen.

Unterkünfte, Lodges und Campsites

Lodges in der Region um Kasane:

Die Liste an Unterkünften im nördlichen Teil ist lang und geht von Campingplatz über B&B hin zu Luxus Lodgen mit Rundum Service. Im folgenden werden nur einige genannt, die wir selbst kennen und besucht haben – es geht dabei also nicht um Vollständigkeit. Aufgrund der Vielfalt werden die Preisspannen wie folgt definiert:

$ = ca. 50 – 100€ pro Person und Nacht

$$= ca. 100 – 300€ pro Person und Nacht

$$$= 300€ – open End pro Person und Nacht

Campingplätze:

Senyati Rest Camp ($)

Ein Campingplatz außerhalb von Kazungula und ca. 15 km entfernt von Kasane. Das Camp besitzt ein Wasserloch direkt vor der Haustüre und nachts kommen die Elefanten und Büffel durch das Camp gelaufen. Eine Besonderheit ist der unterirdische Bunke, der eine tolle Fotoperspektive bietet. Neben Campingplätzen (jeder mit eigener Toilette und Dusche) stehen auch rustikale Hütten zur Verfügung als Selbstverpflegungsoption. Wir selbst nutzen diesen

Ihaha Campsite ($)

Der Campingplatz liegt fast genau in der Mitte zwischen Ngoma und Sedudu Gate im Park am Chobe Fluss. Er ist die einzige Möglichkeit für Camper im Park zu übernachten. Die Plätze sind begrenzt und stark nachgefragt – hier gilt es also früh dran zu sein, um sich einen Platz zu sichern.

Muchenje Campsite & Cottages ($)

Zehn Stellplätze gibt es hier am Rand einer Überflutungsebene des Chobe Fluss. Der Ausblick bietet oft gute Tierbeobachtungen auch zwischen den Safariausflügen in den Park. Der Platz ist mit einem elektrischen Zaun vor Elefanten (mehr oder weniger gut) gesichert. Muchenje setzt wie viele Unterkünfte in Botswana auf Nachhaltigkeit und dies spiegelt sich auch auf dem Platz und den Sanitärräumen wieder. Ein Vorteil in unseren Augen ist der Zugang zum Park über das Ngoma Gate… aus bereits beschriebenen Gründen.

Elefant im Savuti Camp

B&B und günstige Lodges:

The Old House ($-$$)

Ein günstiges B&B direkt am Fluss. Insgesamt gibt es 10 Zimmer. Der öffentliche Bereich mit Restaurant und Bar ist auch für externe Gäste geöffnet und mutet vor Allem in den Abendstunden einem Backpacker in Kapstadt an, als einer Safari Lodge – was jedoch auch der Anspruch ist.

Kubu Lodge ($$)

Hier liegen recht verstreut einzelne Hütten auf dem weitläufigen Gelände am Fluss. Es gibt unterschiedliche Pakete, die gebucht werden können. Es werden auch Aktivitäten organisiert. Für die Lage unweit der Stadt ist es hier wie eine Oase im grünen. Die einzelnen Hütten sind im afrikanischen Stil mit Strohdächern gebaut – nicht die größten, aber durchaus gemütlich und dem Preis angemessen.

Chobe River Lodge ($$-$$$)

Die Chobe River Lodge wurde erst kürzlich renoviert (Stand 08/21) und bietet mittlerweile einiges an Komfort für einen Preis, der noch unter dem, der klassischen Safari Lodges liegt. Auch die Wildbeobachtungsaktivitäten können arrangiert werden. Der Blick auf den Fluss ist wunderbar – ein kleiner Nachteil ist die Lage mitten in der Stadt.

Klassische Safari Lodges:

Chobe Safari Lodge ($$-$$$)

Kaum jemand, der in der Region unterwegs ist kommt auf der Recherche an der Chobe Safari Lodge vorbei. Paketweise können Unterkunft, Verpflegung und Aktivitäten gebucht werden. Dabei ist die Lodge mit einem eigenen Aktivitäten Center auch Anlaufpunkt externer Gäste für Boot Safaris oder Transfers an die Viktoria Wasserfälle. Durch den Verkehr am Fluss und die zahlreichen Boote kann es hier etwas lauter sein am Nachmittag – der Blick ist jedoch von der Bar aus besonders schön. Ausgelegt ist die Lodge – genau wie auch die Schwester Lodge auf der anderen Straßenseite (Chobe Bush Lodge) für größere Gruppen und eine breite Masse an Safari Gängern als Anlaufstelle.

Chobe Chilwero Lodge ($$$)

Die Lodge vom namhaften Betreiber Sanctuary liegt direkt an der Parkgrenze mit tollem Blick auf den Fluss und der Chance zum Sonnenuntergang die großen Elefantenherden zu sehen. Neben einem schön angelegten Pool findet man hier sogar ein Spa. Im Übernachtungspreis sind Aktivitäten und Bootsfahrten bereits enthalten. Pakete in Verbindung mit anderen Sanctuary Lodges bringen den Preis pro Person deutlich runter und machen das Preis/Leistungs- Verhältnis sehr viel attraktiver. Durch die Lage nahe zum Sedudu Gate gehören die Fahrzeuge der Lodge zu den ersten am Morgen, welche in den Park kommen und es wird keine Zeit auf die Anreise verschwendet.

Pangoloin Chobe Hotel ($$$)

Pangolin Safaris haben sich auf Foto Touristen spezialisiert, die mit einem gewissen Anspruch an Guides und Ausrüstung verlassen möchten. So sind beispielsweise die Boote mit eigenen Stativhalterungen ausgestattet und es können neben Kameras auch entsprechend für die Wildlife Fotografie geeignete Objektive mit viel Brennweite ausgeliehen werden (im Zimmerpreis inbegriffen). Die Lodge selbst ist in einem Hotelstil, wobei die Unterkunft bei dem Aufenthalt eher zweitrangig ist und die Aktivitäten im Vordergrund stehen.

Unser Tipp:

Chobe Game Lodge ($$$)

Die Lodge hat eine lange Geschichte – länger als der Nationalpark und so war es unumgänglich bei der Erschließung des Nationalparks diesen quasi um die Lodge herum zu errichten. Von diesen Standortvorteil der Chobe Game Lodge innerhalb des Parks profitieren die Gäste bis heute. Während alle anderen Fahrzeuge erst durch das Gate und weiter in den zentralen Teil des Parks müssen, starten Gäste mit einem Vorsprung jeden Morgen. Dies garantiert einige Zeit mit viel Ruhe im Park (ca. 1h), bevor andere Fahrzeuge eintreffen. Auch die Boot Safaris starten an einer Stelle, die ein Großteil der Boote, welche von Kasane aus starten gar nicht erst erreichen. Somit bietet die Lodge tolle Tierbeobachtungen abseits der anderen Besucher. Eine absolute Vorreiterrolle nimmt die Lodge in Sachen Umweltschutz und Gleichberechtigung dar. Die Chobe Angels, wie die ausschließlich weiblichen Guides genannt werden, stehen für eine immer wichtigere Rolle der Frau in der afrikanischen Gesellschaft und sind beispiellos in der Tourismusindustrie. 

Umweltschutzprojekte rund um die Lodge haben neben einem tollen Aussichtsdeck aus recycelten Plastikabfällen auch zu ganz neuen Erlebnissen bei den Wildbeobachtungsfahrten geführt. Die Landrover wurden alle auf Batteriebetrieb umgerüstet und werden genau wie die Elektroboote aus der hauseigenen Solaranlage getankt. So geräuschlos bewegen sich Touristen normalerweise nur auf Walking Safaris fort.

Der Betreiber Desert&Delta bietet außerdem sehr attraktive Pakete an, die wiederum zu einem sehr guten Preis/Leistungs- Verhältnis führen.

Mobile Zeltcamps

Im Park gibt es sogenannte Hatab Campsites, welche von Safariveranstaltern mit mobilen Camps genutzt werden können. Diese beinhalten keine weitere Infrastruktur und alle notwendigen Wasservorräte etc. werden von den Safaricrews selbst mitgebracht. Diese sind teilweise sehr aufwändig gestaltet mit richtigen Toiletten und bieten ein sehr naturnahes Erlebnis, da diese nicht eingezäunt sind und jederzeit Tiere das Camp besuchen können. Auch hieraus ergibt sich ein gewisser Standortvorteil durch die Lage innerhalb des Parks. Einzelne Nächte könnt Ihr beispielsweise beim Chobe under Canvas Camp von &Beyond buchen. Dieses Camp zieht alle 5 Tage um und wird dann wieder komplett neu aufgebaut.

Campingplätze und Lodges rund um Savuti:

In Savuti gibt es nur eine sehr limitierte Anzahl an Unterkünften:

SKL Camping Platz und Camp ($-$$)

SKL betreibt einige der am besten positionierten Campingplätze in Botswana. Unter Anderem auch in Savuti. Der mittlerweile berühmte “Paradise” Stellplatz liegt etwas abseits und direkt am Kanal. Wir haben hier gute Erfahrungen gemacht und Elefantenbesuch ist relativ wahrscheinlich. 

Das angrenzende Camp ist noch relativ neu und ein Versuch eine preisgünstigere Variante zu den umliegenden Lodges zu schaffen, was speziell für Selbstfahrer ohne Zelt eine alternative ist.

Savuti Safari Lodge ($$$)

Die Chalets sind alle sehr großzügig ausgelegt und liegen aufgereiht am Savuti Kanal. Teilweise haben die einzelnen Einheiten einen Blick auf ein Wasserloch, wie auch vom Essensbereich aus. So sind den Tag über häufig Elefanten zu beobachten und sobald die Dunkelheit anbricht auch teilweise Raubkatzen. Bei unseren Aufenthalten ist vor Allem aufgefallen, wie sehr sich die Angestellten der Lodge mit der Region und der Unterkunft identifizieren. Dies ist nicht immer selbstverständlich und vermittelt ein Selbstbewusstsein und fördert spezielle Charaktere, die den Aufenthalt speziell hier einmalig machen.

Ghoha Hills Safari Lodge ($$$)

Die wahrscheinlich beste Aussicht bietet die Ghoha Hills Safari Lodge. Wie der Name vermuten lässt liegt die Unterkunft auf einem der Hügel von Savuti (Hügel sind in Botswana eine Seltenheit). Das Camp ist in einem Zeltstil errichtet, die jeden Gast in die Zeit Hemingway’s versetzt – jedoch mit mehr Komfort.

Es gibt hier auch eine Schwesterlodge  weiter Östlich gelegen bei den Nogatsaa Plains. Die Gleichnamige Lodge ist die einzige in einem großen Umkreis und spricht Reisende an, die schon sehr viel von Botswana gesehen hat. Hier sind die Großen Elefantenherden unterwegs während der Regenzeit. Eine Kombination von Savuti und Nogatsaa Plains ist ein wahrer Geheimtipp.

Selbstfahrer oder Full Service Lodge?

Wie immer die Gretchen Frage… Speziell in Botswana sind die Lodges häufig nicht die preisgünstigen Alternativen. Letztlich überwiegen die Vorteile bei den Safari Lodges aus unserer Sicht. Vor Allem die Chobe Game Lodge bietet in einer mittlerweilen stark frequentierten Region tolle Möglichkeiten dem Troubel zu entgehen. Auch die Möglichkeit, die Flugtransfers nutzen zu können , macht die Angelegenheit sehr viel angenehmer, als sich durch den Tiefsand zu wühlen. 

Den Vorteil der Selbstfahrerrei sehen wir eher in Savuti, da sich hier der Großteil der Safari an den Wasserlöchern abspielt und man al Selbstfahrer immer selbst entscheiden kann, wie lange ich an welchem Wasserloch stehen bleiben möchte. Auch für geübte 4×4 Fahrer können die Pisten nicht nur Herausforderung, sondern auch viel Spaß bedeuten…

Unsere Tipps auf einen Blick:

  • Das Fahrzeug erst in Kasane übernehmen, da Grenzübertritte mit Fahrzeugen nach/aus Simbabwe sehr aufwändig sind
  • Die Letzte Übernachtung in der Thobolo’s Bush Lodge verkürzt die Zeit erheblich bis Savuti (Letzte Lodge vor Savuti)
  • Wer von Johannesburg kommt kann eine weitere Übernachtung in Nata planen und ab Pandamatenga Die Hunter’s Road entlang der Grenze zu Simbabwe fahren.
  • Die Letzte Übernachtung in der Thobolo’s Bush Lodge verkürzt die Zeit erheblich von Kasane bis Savuti (Letzte Lodge vor Savuti)
  • In der Trockenzeit lohnt sich die Piste durch die Mababe Depression von Khwai (rechts halten). Hier hat man einen weiten Blick auf den saisonalen See. Hier sind oft Elefanten oder die eine oder andere Raubkatze zu sehen.
  • Moremi und Khwai liegen auf dem Weg von Maun nach Savuti – zwei der besten Safariregionen für Selbstfahrer in Botswana!
  • Savuti ist auch in der Regenzeit reizvoll, da die Mbabe Depression sehr nahrhaftes Grün produziert und viele Zebras und Elefanten sich hier den Bauch voll schlagen.
  • Wer im Park übernachten möchte, sollte sich frühzeitig um Unterkunft und Parkeintritt kümmern, da dies in Savuti sonst nicht möglich ist.
  • Das Ngoma Gate ist weit weniger stark frequentiert und die gesamte westliche Seite des Parks sehr viel ruhiger.
  • Auf Tracks4Africa sind alle gängigen Pisten und Wasserlöcher, sowie Picknick spots eingezeichnet in der Savuti Region.
  • Übernachtungen in ruhiger Lage im Park bietet die Chobe Game Lodge.

Fazit zum Chobe Nationalpark

Der Chobe ist ein absoluter Klassiker in Botswana. Wer auf der Suche nach Elefanten ist, sollte sich dies nicht entgehen lassen. Die Savuti Region bietet authentische Abgeschiedenheit fernab der Zivilisation und sehr gute Möglichkeiten Wildhunde zu sehen. Reisende, die es noch abgeschiedener möchten und speziell den vielen Reisenden im nördlichen Teil ausweichen möchten und ein ähnliches Erlebniss haben möchten können alternativ auch in die weiter westlich gelegene Linyanti Region reisen – dies jedoch per Kleinflugzeug.

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Jochen Küpfer - Safari Experte
Jochen Küpfer - Safari Experte

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